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Sylvia Nasar
Sylvia Nasar
geboren 1947 in Rosenheim, studierte Wirtschaftswissenschaften unter anderem in New York und München. Lange Jahre war sie als Journalistin tätig und schrieb für das Magazin Fortune und als Wirtschaftskorrespondentin für die New York Times. Heute lehrt sie als Professorin für Journalismus an der Columbia University und lebt in der Nähe von New York.

Genie und Wahnsinn

Auf den fremden Meeren des Denkens

 
Genie und Wahnsinn Vergrößern Schon als junger Mann revolutionierte der Mathematiker John Nash die Wirtschaftswissenschaften und machte schnell eine akademische Karriere. Dann die Katastrophe: Im Alter von 30 Jahren erkrankte er an paranoider Schizophrenie, es folgten Jahrzehnte der Krankheit, des Wahnsinns, der Vergessenheit. Aber ein Wunder geschieht: Nash wird geheilt, beginnt wieder zu arbeiten und erhält 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Eine aufwühlende biographische Geschichte von Genie und Wahnsinn des John Nash.

 

Allgemeines zum Buch

Nasar, die bis zu diesen Zeitpunk neben einigen wissentschaftlichen Artikeln keine nennenswerten Beiträge liefern konnte, hat mit diesem Buch einen Bestseller hervorgebracht. Seit kurzem liegt er nun auch in deutscher Übersetzung vor. Doch die Verfilmung des Lebens von John Nash in “A Beautiful Mind” und diese Biographie haben nur sehr wenig gemeinsam. Mit dieser 574-seitigen Biographie taucht der Leser in das bizarre Leben eines Genies und Wahnsinnigen.

Zum Inhalt des Buches

Die akademische Karriere des genialen Mathematikers John Nash begann vielversprechend. Schon zu Schulzeiten fiel der junge Nash durch hervorragende Leistungen aber auch durch sein merkwürdiges Verhalten gegenüber seinen Mitschülern auf. Später in Princeton begegnete der junge Student Nash Koryphäen wie Albert Einstein, Robert Oppenheimer, John von Neumann und Nobert Wiener und wurde mit gerade mal 23 Jahren Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Mit seinen Beiträgen zu Spieltheorie revolutionierte er die modernen Wirtschaftswissenschaften und verblüffte die mathematische Welt durch die Lösung scheinbar unlösbarer Probleme. Für seine Beiträge in dieser Zeit zur Spieltheorie, die der Begründer der Spieltheorie John von Neumann als trivial abtat, erhielt er 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Doch es kam in den Sechzigern zur persönlichen Katastrophe: psychischer Zusammenbruch, paranoide Schizophrenie, zahllose Aufenthalte in Heilanstalten – langsam geriet er in völlige Vergessenheit. Sein Verhalten war aber schon seit jungen Jahren stets arrogant, eigenwillig und exzentrisch, so dass sein soziales und akademischen Umfeld nur sehr spät, die krankhafte Isolation und absurden Wahnvorstellungen realisierten. Nash verlor alles – sein Ansehen, seine Familie, sein Beruf. Nash sah sich unter anderem als “Kaiser der Antarktis” und Gesandter von Außerirdischen zur Sicherstellung des Weltfriedens und wandelte als geistlicher Schatten in Princeton durch die Universitätsgebäude und bekrickselte Tafeln mit wirrem Zeug.

Die Geschichte um seinen langwierigen Heilungsprozess, der immer wieder von schweren Rückschlägen überschattet wird, nimmt den Leser in eine sehr emotionale und irreale Welt. Nach über 30 Jahren geschieht dann das Unglaubliche: Nash wird geheilt – sofern man von Heilung sprechen kann. Er kann wieder arbeiten und erhält 1994 für seine früheren Forschungen den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Das wirklich besondere an diesem Buch sind die sehr persönlichen Einblicke in das Leben von John Nash – seine Beziehungen zu Männern, zu seinen Frauen und Söhnen und seine Gefühlswelt sich im akademischen Umfeld zu behaupten. Zudem offenbart diese Buch auch einige Geheimnisse über die von der Kommission umstrittende Vergabe des Nobelpreises an John Nash.

Inhaltsverzeichnis

  1. Ein großer Geist (1928-1953)
    • Bluefield
    • Carnegie Institute of Technology
    • Die Mitte des Universums
    • Schule des Genies
    • Genie
    • Spiele
    • John von Neumann
    • Die Spieltheorie
    • Das Verhandlungsproblem
    • Nashs Idee der Rivalität
    • Lloyd
    • Der Krieg der Köpfe (RAND)
    • Die Spieltheorie bei RAND
    • Einberufung zur Armee
    • Ein wunderschönes Theorem
    • MIT
    • Böse Jungs
    • Experimente
    • Die Roten
    • Geometrie
  2. Getrennte Lebenswelten (1952-1957)
    • Singularität
    • Eine besondere Freundschaft
    • Eleanor
    • Jack
    • Die Verhaftung
    • Alicia
    • Die Liebeswerbung
    • Seattle
    • Tod und Hochzeit
  3. Ein langesames, schwelendes Feuer (1956-1959)
    • Olden Lane und Washington Square
    • Herbe Enttäuschung
    • Geheimnisse
    • Pläne
    • Der Kaiser der Antarktis
    • Im Zentrum des Sturms
    • Tagesanbruch in Bowditch
    • Tee beim Verrückten
  4. Die verlorenen Jahre (1959-1990)
    • Citoyen du Monde
    • Der absolute Nullpunkt
    • Der Turm der Stille
    • Ein Intermezzo erzwungener Geistesklarheit
    • Das Problem der Aufblasung
    • Einsamkeit
    • Ein Mann ganz allein in einer fremden Welt
    • Das Phantom der Fine Hall
    • Ein ruhiges Leben
    • Remission
    • Der Preis
    • Die gröte Auktion aller Zeiten
    • Das Wiedererwachen
  5. Epilog
  6. Anhang
    • Anmerkungen
    • Ausgewählte Literatur
 
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