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Autoren

Edwin A. Abbott
Edwin A. Abbott
wurde im Jahre 1838 in Marylebone, England, geboren. Er absolvierte sein Studium der Mathematik und Theologie mit mehreren Auszeichnungen. Mit nur 26 Jahre wurde er Schulleiter der City of London School. Abbott war bei seinen Zeitgenossen wegen seiner philosophischen und theologischen Veröffentlichungen geschätzt. Mit 51 Jahre zog er sich in seinen Ruhstand zurück. Doch erblieb nicht untätig. Er veröffentlichte mehrer Science-Fiction-Bücher. Jedoch ist er durch "Flächenland" berühmt geworden. Er starb 1926.

Flächenland

 
Flächenland Vergrößern Ein zweidimensionaler Erzähler - übrigens ein perfektes Quadrat - erzählt detailliert über die sozial-hierachischen Strukturen seiner doch so beschränkten zweidimensionalen Welt. Darüber taucht er in die ein- und nulldimensionale Welt ein und erweitert so sein Verständnis für höherdimensionale Welten. Als letztendlich eine Kugel ihn in die Geheimnisse des Raumes einführt, kehrt er als Prophet der höheren Dimensionen in seine reale Welt zurück.

 

Allgemeines zum Buch

Im viktorianischen England des Jahres 1884 schrieb ein Schulleiter namens Edwin A. Abbott diesen Klassiker der populären Wissenschaft, Flatland – Flächenland. Unter dem Pseudonym “A. Square” wird eine zweidimensionlade Welt beschrieben, eine flache euklidische Ebene, die unmittelbar den Geometriebüchern jener Zeit entnommen war. Die Bewohner von Flächenland sind geometrische Figuren – Linien, Dreiecke, Quadrate, Fünfecke…Polygone. Die sehr einfachen Vorstellungen von A. Square werden durch Gerüchte über eine dritte Dimension erschüttert, und diese Gerüchte werden schließlich durch einen Besucher aus diesem dreidimensionalen Reich bestätigt. Dieser Besucher nennt sich Die Kugel.

Das wissenschaftliche Ziel von Flächenland ist ernst und grundlegend. Abbotts Absicht richtet sich nicht auf die dritte Dimension, die seinen Lesern vertraut genug ist, sondern auf die vierte Dimension. Abbott versucht den Widerstand seiner Leser gegenüber einer solch fremdartigen Idee zu brechen, indem er ihnen vorhält, wie ein Flächenland-Bewohner gegenüber der ungeheuerlichen Vorstellung von einer dritten Dimension vermutlich reagieren würde.

Abbott hatte noch eine zweite Absicht, die sich von der ersten ganz wesentlich unterschied. Er wollte sich über die starren sozialen Strukturen im viktorianischen England mit seinen Hierarchien und Privilegien – insbesondere das niedrige Ansehen der Frauen – lustig machen. Zu diesem Zweck beschrieb er die Frauen von Flächenland als einfache eindimensionale Linien, von noch niedrigen Rang als die schmalsten gleichschenklichen Dreiecke, und unvergleichbar niedriger gestellt als die kreisförmige Priesterschaft.

Flächenland war und ist ein sehr subversives Buch. Einige Anhänger der Emanzipationsbewegung verstanden Abbotts Satire falsch, und im Vorwort zur zweiten Ausgabe sah er sich gezwungen, die Dinge ins gerade Licht zu rücken.

Flächenland wurde innerhalb eines Monats neu aufgelegt und ist seit jener Zeit immer wieder nachgedruckt worden. Sein Charme hat sämtliche wissenschaftlichen und sozialen Umbrüche überlebt. Es existiert in unzähligen Ausgaben, und viele Schriftsteller haben Folgebücher oder Fortsetzungen zu diesem Buch geschrieben, beispielsweise Dionys Burgers “Sphereland” und Kee Dewdneys “The Planiverse”.

Inhaltsverzeichnis

  1. Über Flächenlands natürliche Beschaffenheit
  2. Über das Klima und die Häuser in Flächenland
  3. Über die männlichen Einwohner Flächenlands
  4. Über die Frauen Flächenlands
  5. Wie wir einander erkennen
  6. Was unsere Augen in Flächenland leisten
  7. Über unregelmäßige Vielecke
  8. Über das Malen, wie es im Alterum gebräuchlich war
  9. Über die allgemeine Farbengesetzgebung
  10. Wie der Chromatisten-Aufstand
  11. Über unsere Priester
  12. Die Doktrin unserer Priester
  13. Mein Traum von Linienland
  14. Wie ich vergeblich versuchte, das Wesen Flächlands zu erlären
  15. Ein Fremder aus Raumland
  16. Wie der Fremde vergebens versuchte, nur die Geheimnisse von Raumland mit Worten zu enthüllen
  17. Wie die Kugel zu Taten überging, nachdem Worte nicht gefruchtet hatten
  18. Wie ich in Raumland kam, und was ich dort sah
  19. Wie ich immer mehr von den Geheimnissen Raumlands erfahren wollte, und was daher herauskam
  20. Ein neuer Traum, und wie die Kugel mir darin in meiner Einsicht recht gab
  21. Wie und mit welchem Erfolg ich versuchte, meinem Enkel die Theorie der Drei Dimensionen zu erklären
  22. Wie und mit welchem Erfolg ich versuchte, die Theorie der Drei Dimensionen durch andere Medien zu verbreiten
 
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